Zum 100. des Giro de Italia verspricht der Veransatalter des Rennens besondere Highlights (Start am 9. Mai 2009 in Venedig) Wir haben eine Top-Besetzung - allen in der Doping-Diskussion angebrachten Sensibilitäten zum Trotz.

Die Präsentation aller «Geburtstagsüberraschungen erfolgt am 13. Dezember im berühmten Theater Fenice in Venedig bei der offiziellen Streckenvorstellung. «Wir wollen einen besonderen Start und einen besonderen Giro - die Kulisse Venedigs bietet uns dazu die einmalige Gelegenheit», sagte Giro-Chef Angelo Zomegnan.

«Lance Armstrong startet zu 110 Prozent», versprach Zomegnan «das Comeback des Jahres» am Wochenende bei einem Treffen mit dem venezianischen Bürgermeister Massimo Cacciari, der sich auf ein «außerordentliches Event» freut. Außerdem ist im kommenden Jahr nach seiner abgesessenen Doping-Sperre wieder dabei und gern gesehen: Lokal-Matador Ivan Basso, der die Italien-Rundfahrt 2006 gewann. Dazu der Tour-de-France-Sieger 2008, Carlos Sastre (Spanien), und der hoffnungsvolle Herausforderer und Vize-Weltmeister Damiano Cunego.

«Eine Hymne der Schnelligkeit, Kraft und Energie in den Farben der Lagune - ein einmaliges Szenario auf der Welt», schwelgte die «Gazzetta dello Sport» schon sechs Monate vor dem Start. Der Giro 2009, der zuletzt 1997 mit einem Etappensieg Mario Cipollinis in Venedig zu Gast war, startet mit einem 21 Kilometer langen Mannschafts-Zeitfahren auf dem Lido vor der Lagunenstadt. Kurz danach wird es gleich in die Alpen gehen, Österreich soll auch wieder eine Station sein. Am 31. Mai soll der Giro - anders als sonst in Mailand - in Rom enden.

Zomegnan ist Spezialist für Paukenschläge der besonderen Art. In diesem Jahr schloss er sich scheinbar dem allgemeinen Bann gegen das Astana-Team an, um eine Woche vor dem Giro-Start umzuschwenken. Der von der Tour vor die Tür gesetzte Spanier Alberto Contador durfte kommen und einen eindrucksvollen Premieren-Sieg feiern. Eine Randnotiz war, dass die Italiener Riccardo Ricco und Emanuele Sella, neben Contador die beiden anderen Hauptdarsteller des abgelaufenen Giro, später als Doping-Sünder entlarvt und vorläufig aus dem Verkehr gezogen wurden.

«Ich gebe alles, aber ich weiß, wenn Lance dabei ist, wird es sehr schwer zu gewinnen. Er ist der Favorit», gab Basso zu Protokoll. Der Profi aus Varese, der lediglich die Doping-Absicht unter Anleitung des aktenkundigen Mediziners Eufemiano Fuentes zugab, sorgt neuerdings für besondere Transparenz und will sich damit wahrscheinlich auch den Rückweg zur Tour ebnen. Basso stellt bestimmte Blut- und Trainingswerte ins Internet.

Radsport News



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